DKI-Umfrage

69 Prozent der Kliniken fürchten um ihre Existenz

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69 Prozent der Kliniken fürchten um ihre Existenz
© ©Werner Krueper Foto + Film

69 Prozent der Kliniken sehen ihre Existenz kurz- und mittelfristig gefährdet. Das ist das Ergebnis einer Blitzumfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI).

Fast kein Krankenhaus kann demnach seine Ausgaben aus den laufenden Einnahmen decken (96 Prozent). Auch die Rücklagen reichen überwiegend nicht aus, um die aktuellen Kostensteigerungen vorübergehend zu finanzieren. Insgesamt 69 Prozent der Krankenhäuser konnten in den vergangenen Jahren keine ausreichenden Rücklagen hierfür bilden. 53 Prozent der Befragten bewerten ihre Liquiditätssituation derzeit als schlecht (34 Prozent) oder sehr schlecht (29 Prozent). 

In vielen Punkten unterstützen die Befragten die geplanten Inhalte der Krankenhausreform. Dass die Fallpauschalen durch Vorhaltepauschalen ergänzt werden sollen, begrüßt eine Mehrheit der Befragten. Kritisch bewertet allerdings jeder zweite Befragte die (vorläufige) Erlösneutralität von Vorhaltefinanzierung und abgesenkten Fallpauschalen. 51 Prozent begrüßen die stärkere Konzentration von Krankenhäusern/Krankenhausstandorten. Dass die Länder zur Sicherstellung einer bedarfsnotwendigen Versorgung von den bundeseinheitlichen Leistungsdefinitionen und Qualitätskriterien abweichen können, bewerten 61 Prozenz positiv.

Weitaus schlechter fällt hingegen die konkrete Erwartungshaltung aus: 68 Prozent glauben nicht, dass es zu der von Minister Karl Lauterbach (SPD) versprochenen Entökonomisierung kommen wird. 68 Prozent rechnen nicht mit einem Abbau von Bürokratie. Nur 11 Prozent glauben, dass die bessere Perspektiven bei der Personalakquise haben werden.

Der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß bezeichnet die Umfrage als "Weckruf an den Minister und die Bundesregierung". Es bleibe fraglich, wie viele Krankenhäuser die Reform unter den jetzigen schweren wirtschaftlichen Bedingungen überhaupt erleben werden. Erst heute hatte das SHG Klinikum Merzig angekündigt, ein Schutzschirmverfahren durchlaufen zu müssen.

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