Die zweite Sprechstunde zum DigitalRadar – der digitalen Reifegradmessung von Krankenhäusern – haben am Freitag Anne Wiesmann, Alexander Geissler, Roland Brauer und Lorenz von Roehl geleitet. Wie bei Sprechstunde Nummer eins war das Interesse bei den teilnehmenden Kliniken groß. Insgesamt 1.304 Häuser haben sich bislang für die Evaluierung registriert.
Fragen, wie die Anzahl der Vollzeitmitarbeiter messbar gemacht werden könne oder wie die Bruttopersonalkosten in Einzelkrankenhäusern und bei zentral geführten IT-Dienstleistern angegeben werden sollte, beschäftigte die Experten gleich zu Beginn. Wie sich Investitions- und Betriebskosten unterscheiden oder welche digitalen Endgeräte in die Evaluierung einfließen, waren außerdem Fragen, die in der Sitzung beantwortet wurden. Häuser mit einer IK-Nummer und mehreren Standorten könnten laut Anne Wiesmann einen sogenannten Joker anwenden, die Datensätze kopieren und durch die einzelnen Spezifikationen ergänzen.
Nicht alle Fragen konnten in der zweiten Sprechstunde des DigitalRadars vollständig geklärt werden. Somit nahmen die Macher des DigitalRadars einige Fragen als Hausaufgaben mit nach Hause. Darunter: Wie wird ein Datenaustausch definiert? Nehmen die laufenden Kosten Einfluss auf den Score-Wert? Und gibt es einen automatischen Logout?
Die Fragen und Antworten der ersten beiden Sprechstunden wollen die Experten online bereitstellen. Bis Ende November sollen die Sprechstunden zum DigitalRadar im zweiwöchigen Rhythmus stattfinden. Die nächste Fragerunde ist für den 12. November ab 10 Uhr angesetzt.
Bis 17. Dezember können Krankenhäuser an dem Evaluationsmodell teilnehmen. Diejenigen, die im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes Fördermittel beantragt haben und erhalten, sind hierzu verpflichtet. Aber auch andere Kliniken können freiwillig teilnehmen, um ihren digitalen Reifegrad zu messen und sich mit anderen Krankenhäusern zu vergleichen.