Nach der Übernahme der finanziell angeschlagenen ehemaligen DRK-Kliniken Nordhessen investiert Helios 51,5 Millionen Euro in die zwei Standorte in Wehlheiden und Kaufungen. Davon kommen 34 Millionen Euro aus eigenen Mitteln, 17,5 Millionen Euro aus pauschalen öffentlichen Fördermitteln. Unabhängig davon würden laufende Investitionen in Wartung und Instandhaltung erfolgen, wie Helios mitteilt. Der Großteil des Geldes (32 Millionen Euro) fließt in die Sanierung der Gebäude, vor allem in die Modernisierung von Bettenstationen, Intensivstation, Notaufnahme, OP-Säle sowie in den Brandschutz. Das äußere Erscheinungsbild der historischen Backsteinbauten soll gewahrt werden, während im Inneren "moderne Medizin und Pflege auf aktuellem Stand und qualitativ höchstem Niveau" angeboten werde, so der Regionalgeschäftsführer Robert Möller. Mit fünf Millionen Euro werde das Herzkatheterlabor erweitert und die Zentralsterilisation auf neuesten Stand gebracht. Für Küche und Trinkwasserversorgung sind 4,4 Millionen Euro vorgesehen.
Zehn Millionen Euro gehen an den ambulanten Bereich am Standort Kaufungen. Ab dem kommenden Jahr soll dort ein ambulantes Operationszentrum entstehen und bestehende Strukturen saniert werden. Der Schwerpunkt in Kaufungen soll künftig auf der ambulanten Versorgung inklusive ambulanter Operationskapazitäten liegen. Komplexe Behandlungen erfolgen in Wehlheiden.
Die Kliniken mit den beiden Standorten in Kassel-Wehlheiden und Kaufungen sowie einem Medizinischen Versorgungszentrum sind das zweitgrößte Krankenhaus in der Region Kassel. Pro Jahr werden ca. 15.000 stationäre und 50.000 ambulante Patienten versorgt. Ende September genehmigte das Bundeskartellamt die Übernahme der Kliniken durch Helios. Kurz nach der Übernahme signalisierte der Träger Investitionsbereitschaft.