Der Verkauf der DRK-Kliniken Nordhessen ist unter Dach und Fach. Das Bundeskartellamt hat die Übernahme des insolventen Hauses durch Helios genehmigt. Damit ist der Kauf rechtskräftig und die Kliniken heißen künftig "Helios Kliniken Kassel", heißt es in einer dpa-Meldung. Zudem sollen sie eng mit dem Helios Klinikum Warburg in Nordrhein-Westfalen verzahnt werden.
Seit Monaten kämpfte das angeschlagene Haus um wirtschaftliche Stabilität und stellte im Juni einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Zunächst wollte die Geschäftsführung - Manuel Berger wurde zweiter Interimsmanager - den Antrag zurücknehmen. Das Unternehmen musste dann doch in ein Insolvenzverfahren eintreten und begann im Juli mit der Investorensuche. Die Übernahme durch den privaten Krankenhausbetreiber Helios wurde Anfang September bekannt gegeben. Laut Helios betrug der Kaufpreis einen Euro und umfasse die Übernahme der Verbindlichkeiten nebst Liquiditätssicherung für den laufenden Beitrieb und erforderliche Investitionen.
Die Kliniken mit den beiden Standorten in Kassel-Wehlheiden und Kaufungen sowie einem Medizinischen Versorgungszentrum sind das zweitgrößte Krankenhaus in der Region Kassel. Pro Jahr werden ca. 15.000 stationäre und 50.000 ambulante Patienten versorgt. Es gibt 12 Fachabteilungen, 10 interdisziplinäre Zentren, 433 Betten und mehr als 1.000 Beschäftigte. Die Umsatzerlöse lagen 2020 bei rund 87 Millionen Euro.