Die Übernahme der insolventen Rotkreuzklinik Wertheim durch einen Investor ist geplatzt, das Krankenhaus muss schließen. Man werde das Eigenverwaltungsverfahren durch Liquidation beenden, teilt das Unternehmen mit.
"Die Auflösung und Abwicklung der Einrichtung ist die Konsequenz fehlenden Personals und mangelnder Reststruktur eines Klinikbetriebs", heißt es weiter. Zahlreiche Gespräche und Verhandlungsbemühungen sowie Prüfung aller möglichen Optionen zur Abwendung einer Schließung blieben demnach erfolglos. Die Verhandlungen zur geplanten Übernahme der Trägerschaft und Transformation in eine Fachklinik durch Josef Oswald seien in zeitlicher Hinsicht gescheitert.
"Unsere höchste Priorität war es, die Klinik wirtschaftlich fit zu machen, sie nachhaltig zu sanieren und damit auch zur medizinischen Versorgung in der Region beizutragen", sagt Mark Boddenberg von der Kanzlei Eckert Rechtsanwälte, die das Krankenhaus beraten hat. "Klar ist aber, die Zeit für Gespräche und Verhandlungen ist abgelaufen: Es gibt keine personellen und finanziellen Ressourcen mehr, um das Haus weiterhin zu betreiben."
Für alle Beteiligten sei dieser Schritt bedauerlich, weil die vorgebrachten Vorschläge und Angebote nicht rechtzeitig umzusetzen gewesen seien – jedoch habe auch die Rotkreuzklinik Wertheim mit den strukturellen Herausforderungen, die derzeit die gesamte deutsche Krankenhauslandschaft beträfen, erheblich zu kämpfen. Das habe die Lösungsfindung darüber hinaus erschwert.