Die Vincenz-Krankenhäuser in Paderborn und Salzkotten suchen nun nach einem finanzstarken Partner, auch eine Übernahme durch einen anderen Träger schließt die Klinikleitung nicht mehr aus. Aus eigener Kraft schaffe der Klinikverbund die Sanierung nicht, teilt die Geschäftsführung des insolventen Hauses in einem Schreiben an die Mitarbeiter mit. "Krankenhausträger aller Art wurden gefragt, ob sie als Investor an den St. Vincenz-Kliniken interessiert sind", zitiert Radio Hochstift daraus.
Das höchste Angebot im Bieterverfahren habe die besten Chancen, die Trägerschaft der Vincenz-Kliniken zu übernehmen oder mit dem Krankenhaus zu fusionieren. Interesse zeigten bereits mehrere Unternehmen aus der Gesundheitsbranche, auch erste Gespräche seien unter anderem mit regionalen christlichen Partnern geführt worden, heißt es in der Mitteilung. Eine regionale, katholische Verbundlösung sei der Wunsch der Schwestern. "Wir prüfen derzeit unsere Möglichkeiten", erklärt Krankenhaus-Geschäftsführer Markus Funk darin.
Zum 1. Oktober soll das eigentliche Insolvenzverfahren eröffnet werden. Im selben Monat könnten laut Sprecherin Annekathrin Kronsbein dann die Entscheidungen fallen, ob Investoren oder Träger ein ernsthaftes Gebot abgeben, berichtet dazu die Neue Westfälische. Eine abschließende Entscheidung sei erst Mitte Dezember zu erwarten, erst danach könne der Insolvenzplan folgen.
