Das Saarland will bis 2039 rund 840 Millionen Euro Investitionsförderungsmittel für seine Krankenhäuser bereitstellen. Die Fortschreibung des saarländischen Krankenhaus- und Investitionsplans stellten heute Gesundheitsministerin Monika Bachmann und Staatssekretär Stephan Kolling vor. „Oberstes Ziel unserer Saarländischen Krankenhausplanung ist nach wie vor die Sicherstellung einer bedarfsgerechten, leistungsfähigen, wirtschaftlichen und qualitativ hochwertigen Krankenhausversorgung für die Saarländerinnen und Saarländer“, erklärt Bachmann. Auch Schließungen von Abteilungen seien geplant, so die Ministerin.
Im Regionalverband Saarbrücken ist die mittelfristige Schließung des Standortes Dudweiler mit einer entsprechenden Verlagerung der notwendigen Betten nach Rastpfuhl vorgesehen. Die Entscheidung der katholischen Caritas-Trägergesellschaft Saarbrücken (CTS) im Frühjahr dieses Jahres hatte für viel Kritik gesorgt. Mit der Verankerung des SHG-Klinikums Hochwald im Landkreis Merzig-Wadern sieht der Investitionsplan Mittel in Höhe von 16 Millionen Euro vor.
Für ein neues Innenstadtkrankenhaus in Neunkichen stellt das Land 85 Millionen Euro zur Verfügung. Allerdings hatte die Stiftung Kreuznacher Diakonie vor kurzem verkündet, das dortige Krankenhaus verkaufen zu wollen. Das Gesundheitsministerium will den gesamten dortigen Prozess nun engmaschig begleiten. Zudem sollen unter anderem die Herzinfarktversorgung mit zwei neuen kardiologischen Versorgungsaufträgen in Sulzbach gestärkt, und dem Klinikum Merzig sowie dem Marienhaus Klinikum St. Wendel die Möglichkeit gegeben werden, sich als überregionale „Stroke Unit“ zu etablieren.
„Mit über 840 Millionen Euro können wir Investitionen der öffentlichen Hand anstoßen. Mit dem Eigenanteil der Träger ist das eine Investitionssumme von 1,1 Milliarden Euro. So viel wurde noch nie im Saarland in den Krankenhaussektor investiert“, erläutert Kolling. Die Fortschreibung wurde im Ministerrat am Dienstag beschlossen.