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Studie empfiehlt Neubau in Friesland und Wilhelmshaven

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Studie empfiehlt Neubau in Friesland und Wilhelmshaven
Kommt bald ein Neubau? Eine Studie zur Zukunft der Krankenhäuser in Friesland und Wilhelmshaven empfiehlt die Zusammenlegung der Krankenhäuser in Friesland und Wilhelmshaven in einem neuen, zentralen Gebäude. © gettyimages/taseffski

Eine Studie zur Zukunft der Krankenhäuser in Friesland und Wilhelmshaven empfiehlt einen gemeinsamen Neubau. Ein Standort steht noch nicht fest.

Die Machbarkeitsstudie zur Zukunft der Friesland Kliniken und des Klinikums Wilhelmshaven wurde am gestrigen Dienstag vor den politischen Vertretern beider Einrichtungen vorgestellt. "Die Empfehlung in der Studie lautet, an einem neuen, noch festzulegenden Standort ein neues Klinikum zu errichten", sagte Burkhard Holz, Partner von WMC. Die Beratungsgesellschaft hatte im Auftrag der Stadt Wilhelmshaven und des Landkreises Friesland das Gutachten entwickelt.

30 Millionen Euro einsparen

"Eine Einhäusigkeit maximiert langfristig die wirtschaftliche Nachhaltigkeit und optimiert die Versorgungsstrukturen," so Holz weiter. Die Studie nenne kurze Wege, optimale Anordnungen von Stationen und Funktionsbereichen sowie ein zentralisiertes Leistungsangebot als Vorteile. Ein Einsparpotential von über 30 Millionen Euro werde erwartet, im Vergleich zu rund 8 Millionen Euro bei weiterhin bestehenden mehreren Standorten.

Das Gutachten habe ergebnisoffen verschiedene Optionen untersucht, darunter die Optimierung der bestehenden Strukturen mit drei Krankenhäusern, die Zusammenlegung der Standorte Sande und Wilhelmshaven sowie die Möglichkeit eines Neubaus auf einem unbebauten Grundstück. Die Kriterien der Untersuchung umfassten Wirtschaftlichkeit, regionale Versorgungssicherheit, medizinische Leistungsfähigkeit und Infrastruktur. 

Notwendigkeit umfassender Diskussionen

Landrat Sven Ambrosy betonte, dass eine umfassende Diskussion aller Aspekte und Varianten notwendig sei, um die bestmögliche medizinische Versorgung zu erreichen. Oberbürgermeister Carsten Feist ergänzte, dass die kommunale Trägerschaft eines gemeinsamen Klinikums ohne dauerhaften Zuschussbedarf aus den kommunalen Haushalten ein wichtiges Ziel sei.

Im Sommer 2024 hatte der Rat der Stadt Wilhelmshaven grünes Licht für eine Liquiditätssicherung von insgesamt bis zu 51 Millionen Euro für das Klinikum Wilhelmshaven für die Jahre 2024 und 2025 gegeben.

Weitere Schritte

Die Inhalte der Studie werden in den nächsten Wochen in den politischen Gremien von Landkreis und Stadt weiter beraten. Ende April sollen Landrat Ambrosy und Oberbürgermeister Feist gemeinsam mit den Geschäftsführern der beiden Krankenhäuser die vorgestellten Varianten im Niedersächsischen Gesundheitsministerium diskutieren.

Hintergrund der Studie ist das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG). Der Kreistag des Landkreises Friesland und der Rat der Stadt Wilhelmshaven hatten sich im Herbst 2024 dafür ausgesprochen, die Optionen für die langfristige medizinische Versorgung in der Region zu prüfen.

Autor

 Christina Spies

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