Im Interview spricht Julia Bergmann über prägende Bewerbungsgespräche, ihren Karriereweg im Gesundheitswesen und die größte Herausforderung: die Fusion zweier Kliniken.
Wie lief Ihr erstes Einstellungsgespräch?
Mein erstes Bewerbungsgespräch war in einem Start-up, in dem ich später als studentische Hilfskraft gearbeitet habe. Obwohl das Unternehmen damals agil und im Aufbau war, lief das Gespräch selbst überraschend strukturiert und professionell. Rückblickend war es mein erster intensiver Kontakt mit unternehmensnahen Prozessen: In einem kleinen Team war ich von Anfang an sehr eng eingebunden, konnte mitdenken und Entwicklungen unmittelbar erleben. Diese frühe Nähe zu operativen und strategischen Themen hat mich bis heute geprägt.
Was war Ihr einprägsamstes Erlebnis während eines Bewerbungsgesprächs?
Besonders prägend war ein Gespräch mit einer jungen Klinikgeschäftsführerin. In einem Umfeld, in dem doch eher Männer tätig sind, trat sie außergewöhnlich souverän, klar und zugleich empathisch auf. Sie hat mich damals nicht nur eingestellt, sondern über einige Jahre begleitet – und wurde zu meinem beruflichen Vorbild. Sie hat mir gezeigt, welche beruflichen Perspektiven möglich sind und welchen Weg ich einschlagen möchte. Heute kann ich sagen: Dieser Eindruck hat mich motiviert – und ich habe genau dieses Ziel erreicht.
Was war zuletzt Ihre größte berufliche Herausforderung?
Aktuell befinde ich mitten in meiner größten Herausforderung: der Zusammenführung des Theresienkrankenhauses und des Diako an einem Standort innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums. Diese Zentralisierung bedeutet für viele Mitarbeitende Veränderungen. Für mich steht daher im Mittelpunkt, Orientierung zu geben, Perspektiven zu eröffnen und trotz der Komplexität Transparenz zu schaffen. Struktur und Empathie müssen dabei Hand in Hand gehen.
Die drei meistgenutzten Apps auf Ihrem Smartphone sind …?
Whatsapp – Kommunikation ist nun einmal der Pulsschlag unseres Alltags –, die Notiz-App, um neue Ideen und offene Tasks jederzeit zu notieren, und ChatGPT als Alltagshelfer.
Was tun Sie in Ihrer Freizeit am liebsten, um zu entspannen?
Am besten entspanne ich auf dem Golfplatz – dort finde ich zu Ruhe und Konzentration. Kochen ist für mich ein kreativer Ausgleich nach intensiven Tagen. Und wenn sich mehr Zeit ergibt, reise ich gern in Länder, die mir noch unbekannt sind. Neue Eindrücke sind für mich die beste Form der Erholung.
