Mehr Kompetenzen, mehr ärztliche Haltung, weniger Richtzahlen: Dies beinhaltet die neue (Muster-)Weiterbildungsordnung, die der 121. Deutsche Ärztetag im Mai dieses Jahres nach sechs Jahren Vorbereitung beschlossen hat. Neben fachspezifischen und berufsspezifischen Kompetenzen werden auch ärztliche Haltungen in die Präambel der MWBO aufgenommen. Damit wird in der medizinischen Weiterbildung ein Kulturwandel sowohl für die Lernenden als auch für deren Betreuer zumindest eingeläutet. Umsetzen müssen das nun die Landesärztekammern und die weiterbildenden Krankenhäuser und Arztpraxen.
Was ändert sich konkret? "Die neue MWBO enthält weniger starre Vorgaben, dafür eine mehr inhaltlich-didaktische Ausrichtung", sagt Annette Güntert, Leiterin des Dezernats Ärztliche Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Bundesärztekammer (BÄK) dazu in f&w. Fortschritte in der Weiterbildung sollen künftig mit einem e-Logbuch dokumentiert werden. Dieses soll den Landesärztekammern Mitte 2019 zur Verfügung stehen.
Alle Artikel aus f&w zur Reform der Ärzte-Weiterbildung:
- Neue (Muster-)Weiterbildungsordnung: Die wichtigsten Neuerungen im Überblick
- Masterplan Medizinstudium: Eine Zäsur in der Medizinerausbildung
- Ärztliche Weiterbildung: Ein Best Practice aus der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)
- Reform der Psychotherapeutenausbildung: Warum sich in Kliniken Personalstrukturen und Abläufe ändern werden
- Anerkennung von Abschlüssen: Interview mit Ruth Wichmann, Leiterin des Auslandsreferats beim Marburger Bund.