Der CEO der Schön Kliniken, Mate Ivančić, plädiert für eine allgemeine Impfpflicht. Eine einrichtungs- oder berufsgruppenbezogene Impfpflicht reiche nicht aus, um die Pandemie in den Griff zu bekommen, sagt er im Podcast-Interview mit f&w. Das Wahlrecht für oder gegen eine Impfung birgt seiner Einschätzung nach auch zu viel Konfliktpotenzial. Eine allgemeine Impfpflicht bezeichnet Ivančić als eine "gesichtswahrende Lösung".
Zudem weist der Vorstandschef der privaten Krankenhausgruppe die Kritik zurück, dass private Fachkliniken nicht willens sein, größere Krankenhäuser bei der Versorgung von Covid-Patienten zu entlasten. In München hatten Oberbürgermeister Dieter Reiter zuletzt auf eine stärkere Einbindung kleinerer Kliniken gedrängt. Inzwischen hat der Bezirk mehrere Krankenhäuser, darunter auch die Schön Klinik in München, angwiesen, planbare Eingriffe abzusagen. Alle Häuser seien entweder Entlastungskliniken oder direkt an der Versorgung von Coronapatienten beteiligt, so Ivančić. Man könne die normalen Versorgungsaufträge aber nicht ignorieren, "diese sind ja mindestens genauso wichtig wie die Versorgung von Covid19-Patienten".
Im Podcast-Interview bewertet er außerdem den Koalitionsvertrag und verrät, warum er sich Karl Lauterbach als Gesundheitsminister gut vorstellen könnte.