Bettenkapazitäten sollen seit knapp einer Woche über das DEMIS-Meldesystem digital erfasst werden. Doch es hagelt Kritik, denn ausgerechnet an der Anbindung hakt das System. Bisher sind die meisten Krankenhäuser noch nicht an DEMIS angeschlossen. Daher müssen Mitarbeitende die Daten über die Schnittstelle Comfort-Client händisch eingeben. Ärztinnen und Ärzte "verbringen im Schnitt schon jetzt drei Stunden pro Tag mit Verwaltungstätigkeiten", so die Vorsitzende des Marburger Bunds, Susanne Johna. „Das ist keine Tätigkeit, für die eine ärztliche Qualifikation notwendig ist." Das sei „genau das Gegenteil von der immer wieder angekündigten bürokratischen Entlastung“, so der Marburger Bund.
Seit dem 20. September sind Krankenhäuser im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes und der Verordnung zur Krankenhauskapazitäts-Surveillance dazu verpflichtet, ihre Bettenzahlen via DEMIS zu melden.