Das Aktivitätsniveau von Zusammenschlüssen auf dem Krankenhausmarkt ist weiter auf hohem Niveau. Das f&w-Curacon-Fusionsradar für die ersten drei Quartale des Kalenderjahres 2021 zeigt 63 Meldungen zu geplanten und vollzogenen Transaktionen.
"Betrachtet man die bereits realisierten Fusionen, Verbundbildungen oder Trägerwechsel sind 24 Meldungen per Ende September höher als alle Zusammenschlüsse in den gesamten Kalenderjahren von 2016 bis 2019 – und es bestehen gute Chancen, dass das Jahr 2020 noch übertroffen wird, schreiben Christian Heitmann und Doris Zwanzger-Kutka in der November-Ausgabe von f&w.
Analysiert man die Aktivitäten im Detail, so fällt auf, dass die Anzahl der Trägerwechsel weiterhin dominierend ist, Verbundbildungen auf gleich niedrigem Niveau und die Fusionen etwas rückläufig sind. Die Zahl der Anbahnungen, also geplante Vorhaben zu Zusammenschlüssen, ist weiterhin hoch, über Absagen von geplanten Vorhaben wurde diesmal in der Presse wenig berichtet.
Als Beispiele für die häufigste Transaktionsart „Trägerwechsel“ sind die Übernahmen der DRK-Kliniken Nordhessen durch Helios, des Klinikums Niederlausitz durch Sana, des St. Josefskrankenhauses Heidelberg durch Artemed oder die Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen durch die Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe zu nennen. 33 Prozent der Übernahmen im Jahr 2021 werden von Investoren, also nicht klassischen Krankenhausträgern, getätigt. Darunter finden sich Private-Equity-Firmen, ausländische Medizindienstleister und sogar eine Softwarefirma. Hintergründe dieser Käufe sind der Ausbau von Marktanteilen in hoch spezialisierten Elektivleistungen einerseits und andererseits die Nutzung von Krankenhäusern, um in den MVZ-Markt eindringen zu können.
Seit fünf Jahren analysieren und berichten f&w und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Curacon im Fusionsradar über das Transaktionsaufkommen im deutschen Krankenhausmarkt. Den kompletten Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von f&w (jetzt bestellen).