Die letzte Woche des Digitalradars ist angebrochen, am kommenden Freitag ist der Abgabetermin des Fragebogens. Zum Endspurt haben die Entwickler des Evaluationsmodells am vergangenen Freitag zu einer finalen Sprechstunde #5 eingeladen, um noch offene Fragen zu beantworten und mit den Teilnehmern ein letztes Mal in den Austausch zu gehen.
Die Experten Anne Wiesmann, Isabel Vollrath, Sylvia Thun und Alexander Geissler, informierten sowohl zu inhaltlichen und technischen Fragen als auch zum Abschluss der Evaluation. Häufig gestellte Fragen waren: „Wann wähle ich ‚Leistung nicht im Haus erbracht‘?“ oder “Wie sind die Antwortoptionen bei der Frage zur Integration der Anwendung mit dem KIS/KAS zu verstehen?“.
Zudem wies das Konsortium auch in der fünften Sprechstunde auf die Beachtung der Konsistenz beim Beantworten der Fragen hin, um Fehlerquellen zu vermeiden und die Plausibilität zu gewährleisten. Wird eine Leistung beispielsweise nicht erbracht, so muss bei Folgefragen „nicht relevant“ angegeben werden. Die Vollständigkeit des Fragebogens sei auch erfüllt, wenn nicht 100 Prozent des Bogens als ausgefüllt angezeigt werden, da in einigen Sektionen Kommentarfelder als Fragen mitgezählt werden, jedoch nicht ausgefüllt werden müssen. Mindestens 95 Prozent der Evaluierung müssen erbracht worden sein, um sie abzuschließen.
Sollten wiederholt technische Schwierigkeiten aufgrund von Bugs auf der Plattform auftreten, beispielsweise Sektionen nicht mehr zu sehen sein oder Drow-Down-Listen leer sein, so empfahlen die Experten, den Cache zu leeren, den Browser zu wechseln oder den Support zu kontaktieren. „Ihre Daten gehen hierbei nicht verloren. Sie können die Plattform jederzeit schließen und neu laden“, erklärte Isabel Vollrath.
Der Digitalradar misst seit rund acht Wochen den digitalen Reifegrad von Krankenhäusern. 1.582 Krankenhäuser haben sich (Stand Freitag) insgesamt registriert. Das sind 89 Prozent der Gesamt-IK-Nummern. 227 davon haben zu dem Zeitpunkt ihre Evaluation komplett abgeschlossen, 65 Prozent ihre Daten eingereicht. 186 Krankenhäuser haben eine Einladung zur Begleitevaluation des Digitalradars erhalten, sieben Prozent der Teilnehmer haben bis Freitag noch nicht mit der Bearbeitung des Fragebogens begonnen.
Sobald die Evaluierung abgeschlossen ist, wird innerhalb des folgenden Werktages (24 Stunden) eine Eingangsbestätigung per E-Mail versendet. Daraufhin startet die Plausibilitäts- und Qualitätsprüfung. Bei Auffälligkeiten setzt sich das Konsortium mit der hauptverantwortlichen Person in Verbindung - teils telefonisch, teils per E-Mail. Erfolgen Rückfragen per E-Mail, so wird um eine Antwort über den gleichen Kanal gebeten. Sind beide Prüfungen abgeschlossen, wird das Teilnehmerzertifikat an die hauptverantwortliche Person per E-Mail versendet. Kliniken, die die Reifegradmessung nach dem 3. Dezember abgeschlossen haben, erhalten ihre Zertifikate voraussichtlich erst nach dem 17. Dezember. „Selbstverständlich gelten diese aber trotzdem als pünktlich eingereicht“, versicherte Anne Wiesmann.
Da die meisten Kliniken erst in dieser Woche ihre Evaluierung abschließen, kann der Versand der Zertifikate im Dezember nicht mehr gewährleistet werden. „Das ist aber kein Problem, da Sie das Zertifikat nicht direkt benötigen“, verdeutlichte Anne Wiesmann. Der Zugang zum Ergebnisdashboard soll Anfang 2022 freigeschaltet werden. Informationen dazu sollen auf der Internetseite, auf Twitter sowie auf LinkedIn geteilt werden. Kliniken können sich dann mit gleichwerigen Häusern vergleichen. Ein Ranking soll es nicht geben, stattdessen können die Ergebnisse anonymisiert nach Größe, Versorgungsstufe oder Lage anhand des DigitalSores im Dashboard angezeigt werden.
Teilnehmende Krankenhäuser finden den gesamten Fragebogen als Exceltabelle auf der Digitalradar-Website, genauso wie eine Zusammenfassung aller Fragen, die in den fünf Sprechstunden abgearbeitet wurden. Videos und Workshops stehen außerdem online zur Verfügung.
Krankenhäuser, die im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes Fördermittel beantragt haben, sind zur Teilnahme an dem Evaluationsmodell DigitalRadar verpflichtet.