Fast die Hälfte der Deutschen stirbt im Krankenhaus. Eine gute Betreuung ist dabei nach wie vor kein flächendeckender Standard. Besonders dramatisch hat das die Coronapandemie gezeigt. Was eine Sterbekultur im Krankenhaus kennzeichnet und wie sie etabliert werden kann, lesen Sie in der neuen Ausgabe von…
Aberkennung der Ehrenmitgliedschaft in fünf Fällen: So lautet die Entscheidung der DGIM zum Umgang mit früheren Ehrenmitgliedern, die sich in den Jahren 1933 bis 1945 schuldig gemacht haben.
Das Krisenmanagement in der Pandemie ist zu einfallslos gewesen, einen großen Teil der entstandenen Lasten wird die jüngere Generation tragen müssen. Das darf sich so nicht wiederholen.
Die Anforderungen an unser Gesundheitssystem und die Herausforderungen für unsere Gesellschaft, der…
In Teilen Europas kam es durch die Corona-Pandemie zu Engpässen auf Intensivstationen und in Kliniken. Gesetzliche Vorgaben gibt es für solche Situationen in Deutschland nicht. Unsere Autoren fordern daher einen rechtsverbindlichen Rahmen für die Pandemie-Triage.
In Dilemmasituationen muss Klinikpersonal oft in kürzester Zeit Entscheidungen über die Weiterbehandlung von Patienten, über Leben und Sterben treffen. Um dies zu erleichtern, plädieren die Autoren für die Implementierung Klinischer Ethikkomitees.
Es zeigt sich: In der Krise bewegen Forschung, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft ungeheuer viel gemeinsam. Daraus sollten wir lernen und uns fragen: Wie können wir Krankenhäuser so stützen, dass sie auch in schwierigen Zeiten Patienten aufnehmen können, ohne Haus und Personal zu überfordern?
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Allein ein zusätzlich gewonnenes Lebensjahr kann die Frage nach der Kosteneffizienz der teuren neuen Gentherapien nicht vollständig beantworten. Vielmehr wird es darum gehen, ob das Überleben nicht auch mit einer neuen Form von Leid einhergeht. Dies kann erst nach längerer Beobachtung beurteilt werden.…
Autonom fahrende Autos verursachen Unfälle, die bei menschlichen Fahrern nur schwer vorstellbar sind. Auch in der Medizin hat der Glaube an die künstliche Intelligenz inzwischen erhebliche Dämpfer erhalten, meint Prof. Dr. Dirk Lanzerath.
Ein chinesischer Wissenschaftler behauptet, dass er menschliche Embryonen mit dem Gene-editing-Verfahren verändert habe. Sollte dies stimmen, war es ein unverantwortbares Humanexperiment.
Was geschieht mit einem Patienten, wenn er im Krankenhaus nicht mehr selbst über seine weitere Behandlung urteilen kann? Wie soll dann über Therapiefortführung, -begrenzung oder -abbruch entschieden werden? Diese Fragen, die sich im Klinikalltag häufig stellen, sind bislang nur sehr unbefriedigend…
Maschinen, gespickt mit Algorithmen der künstlichen Intelligenz, können viel Nutzen in der Medizin stiften. Vor ihrem Einsatz ist eine Debatte über Funktionalität, Kontrolle, Haftung und Kommunikation jedoch unerlässlich.
Die Archivierung menschlicher Biomaterialien zu wissenschaftlichen Zwecken ist unverzichtbarer Bestandteil der biomedizinischen Forschung. Doch stellt sie Wissenschaftler und Mediziner zunehmend vor ein brisantes ethisches Dilemma: Der Wunsch nach einer aussagekräftigen und belastbaren Datenbasis…
Systeme, die Hirnaktivität in Steuersignale von digitalen Maschinen wie Computern oder Robotern übersetzen, sind für viele Menschen ein Segen. Doch ist genau zu prüfen, welche Selbstständigkeit die Maschinen dabei erwerben und welche Risiken über ein Eigenleben von ihnen ausgehen.
Mit Computern, mit…
Die Forschung an Kindern und Heranwachsenden ist schon lange ein heikles Thema der Medizin und nur unter engen Voraussetzungen möglich. Inzwischen werden die Betroffenen selbst immer stärker in den Entscheidungsprozess mit einbezogen.
Minderjährige gehören zur Gruppe von vulnerablen Personen, die ganz…
Robotik-Systeme sind in der Lage, in Medizin und Pflege Menschen partiell zu ersetzen und von Aufgaben zu entlasten. Dabei besteht das Risiko, dass eingesetzte Maschinen in die Autonomie der Behandelnden eingreifen. Eine rein funktionelle Ausrichtung darf daher nicht die emotionale Rationalität…
Die Idee der Patientenverfügung ist es, die Selbstbestimmung der Patienten zu stärken. Doch noch immer gibt es dabei Grauzonen und vielfältige Auslegungsmöglichkeiten. Die Debatte über nichtgewollte und gewollte Therapien müsste daher früher ansetzen, zum Beispiel bei einer offeneren…
EU-Kommission und Bundesregierung haben vor einigen Jahren das Ziel ausgegeben, Tierversuche in Deutschland und Europa erheblich zu reduzieren. Mittlerweile sind auch beachtliche Forschungsmittel in die Erforschung alternativer Methoden zu Tierversuchen geflossen. Einen positiven Effekt zeigt das…
Biobanken bergen großes Potenzial für die Forschung, aber auch immense Gefahren für Datenmissbrauch. Neue Regelungen werden sich daran messen lassen müssen, inwieweit sie sich an ethischen Prinzipien orientieren oder nicht.
Weltweit entstehen immer mehr Biobanken, in denen Biomaterialien und Daten…
Die Politik will Apotheken die Abgabe von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln verbieten, wenn vor der Verschreibung kein direkter Kontakt zwischen Arzt und Patient stattgefunden hat. Eine regulierte Ferndiagnose bietet aber auch Chancen, mahnt unser Kolumnist.
Der Deutsche Bundestag erörtert…
Naturwissenschaftliche Studien sind auslegungsbedürftig, und auch in dermedizinischen Forschung kommt es zu gegenläufigen Ergebnissen. Unser Autor rät daher zur gesunden Skepsis, wenn es darum geht, neue Erkenntnisse vorschnell als Maßstab für unsere Lebenswelt zu übernehmen.
Das Credo…
Gelungene Kommunikation ist eine gemeinsame Leistung von Arzt und Patient. Sie bestimmt wesentlich das Maß an Patientenautonomie und Behandlungserfolg, sagt unser Autor.
Zwischen Abteilungen, im Gespräch mit Kunden und im Kontakt mit der Öffentlichkeit – überall sollen Informationen auf angemessene…
Mit der Verrechtlichung der Medizin glaubt man, den Erfordernissen des modernen Ärztestandes Rechnung zu tragen. Doch Rechtsnormen können kein Ersatz für ethische Haltungen sein, meint unser Autor.
Wenn Dinge in unserer Gesellschaft schieflaufen und zu ernsthaften Krisen führen, in die vor allem eine…
Leistungssteigernde Psychopharmaka erleben einen wahren Vermarktungsboom. Oft werden sie jedoch zu vorschnell verordnet, sagen Kritiker. Das könne fatale Folgen haben. Unser Kolumnist warnt vor einer Medikalisierung unserer Lebenswelt und rät, soziale und psychische Probleme eher strukturell anzugehen. …
Die Übergänge zwischen Prävention, Therapie, Substitution und Doping sind im Profisport fließend. Dabei Grenzen zu überschreiten, ist leicht. Ärzte sollten daher die Wahl ihrer Mittel klug und verantwortlich abwägen, rät unser Kolumnist.
Es ist inzwischen zu einer alljährlichen Routine geworden, dass…
Die Veränderung von embryonalem Erbgut mit der CRISPR/Cas9-Methode hat eine weltweite Debatte über die Grenzen der Gentechnik ausgelöst. Unser Kolumnist warnt vor derartigen weitreichenden Eingriffen in die Autonomie des Einzelnen und dessen Nachkommen.
Die Anwendung der Gentechnik am Menschen setzte…
In Deutschland ist eine völlig anonyme Samenspende nicht mehr möglich. Anfang des Jahres ist nun auch die gesetzliche Grenze für das Mindestalter gefallen, ab dem ein Anspruch auf Auskunft für Kinder besteht. Das Verhältnis von Medizintechnik und dem Anspruch auf Identität wird zunehmend problematisch. …
Um das Alter junger Flüchtlinge festzustellen, werden sie auf Anweisung der Behörden medizinisch untersucht, teilweise sogar mit Röntgen oder CT. Viele Ärzte lehnen dies vehement ab – zu Recht, wie unser Kolumnist meint.
Als Folge von Kriegen, Terror, Menschenrechtsverletzungen oder wirtschaftlicher…
Immer öfter werden Eizellen eingefroren, um einen späten Kinderwunsch nicht aus medizinischen, sondern aus sozialen Gründen zu realisieren. Unser Kolumnist warnt davor, „Social Freezing" als Lifestyle-Behandlung bedenkenlos zu etablieren.
Antibabypille und In-vitro-Fertilisation (IVF) haben das…
Die aktuelle Stellungnahme des Ethikrats sollte aus Sicht unseres Kolumnisten nicht nur dazu anregen, über den sicheren Umgang mit Biowissenschaften zu debattieren, sondern auch einen Diskurs anstoßen, wie Wissenschaft wieder eine größere Nähe zur Lebenswelt erhalten kann.
Die Forschung am…
Leistungssteigernde Pillen und Drogen sind auf dem Vormarsch. Einige Substanzen mögen uns für einen Moment aufmerksamer und wacher machen. Wir werden durch sie aber nicht klüger, sondern abhängig und krank, warnt unser Kolumnist.
Im Spannungsfeld von Beruf, Familie und Freizeit tendiert unser…
Eine Öffnung des ärztlichen Handelns in Richtung Beihilfe zum Suizid gefährdet die Garantenstellung des Arztes, warnt unser Kolumnist.
70 Prozent der Deutschen möchten im Falle schwerster Krankheit selbst die Möglichkeit haben, auf aktive Sterbehilfe zurückzugreifen. Nur 22 Prozent der rund 1000…